Auch dieses Jahr machten sich wieder eine Gruppe skiverrückter Hergiswiler und ein aufgenommener Dallenwiler auf den Weg an die Inferno-Rennen nach Mürren.

Treffpunkt für die Anreise war bereits um 05:45 beim Feuerwehrlokal. Nach der kurzen Begrüssungsrunde ging es auch schon los. Während einige Rennfahrer auf der Fahrt noch ein wenig Schlaf nachholten, beschäftigten sich andere intensiv mit dem Videostudium der Abfahrtsstrecke. So konnte einem erfolgreichen Renntag nichts mehr im Wege stehen.
Nach etwas über einer Stunde Fahrt trafen wir in Lauterbrunnen ein, wo wir zuerst das eindrückliche Bergpanorama begutachteten. Nach drei kurzweiligen Bahnfahrten erreichten wir die Mittelstation Birg, wo wir uns mit einem Kaffee stärkten. Nun galt es, sich in das alte, etwas enger gewordene Renndress zu zwängen. Noch einen letzten, grossen Spruch geklopft, dann ging es auch schon hoch zum Start.
In der Gondel Richtung Schilthorn stieg die Nervosität. Der Plan für die folgenden Minuten war klar: Am Start kurz aufwärmen, aber nicht zu viel Energie verschwenden. Schliesslich warten noch über sieben Minuten in der Hocke auf uns.
Aus dem Starthaus fünf Mal kräftig stöckeln, dann ab in die Position. Die ersten Kurven unerschrocken durchgezogen, dann die Einfahrt in die endlose Schilthorntraverse nicht optimal erwischt. Schon zu früh brennen die Beine. Einen Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau gibt neue Motivation und man weiss wieder, wieso man sich das Inferno antut.
Nach fast drei Minuten in der Hocke geht es auf dem oberen Hubel erst richtig los: Langgezogenes S vorbei am Muttlerenhoren, dann Einfahrt ins Kanonenrohr. Das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit, Schläge wie in Kitzbühl, kurze Panikattacke. Von den grossen Sprüchen am Morgen war offenbar nicht mehr viel übrig. Trotzdem solide durchgekommen, einen langsameren Fahrer im nächsten S überholt und volle Konzentration auf die Schlüsselstelle bei der Höhenlücke. Die scharfe Linkskurve gut erwischt und versucht, möglichst weit hochzugleiten, um die Langlaufpassage kurz zu halten.
Totale Atemnot nach der Schiebepassage, aber es ist nicht mehr weit. Die Beine brennen inzwischen mehr als der Inferno-Schnaps vom Start. Trotzdem alles in der mehr oder weniger tiefen Hocke bis ins Ziel nach Winteregg durchgezogen. Dort warten die Teamkollegen bereits mit der wohlverdienten, kühlen Belohnung. Alle zusammen feuerten wir anschliessend die weiteren Hergiswiler auf ihren letzten Metern an.
Nun konnte der gesellige Teil des Tages endgültig beginnen. Beim gemütlichen Zusammensein im Ziel wurden die einzelnen Fahrten analysiert und verglichen, über verlorene Hundertstel diskutiert und Ansagen für das nächste Jahr gemacht: Schnellere Linie wählen, einen neuen Ski besorgen oder (noch) mehr trainieren. Schnell wurde klar, dass wir immerhin in dieser zweiten Halbzeit zu den absoluten Spitzenathleten gehören.
Vielen Dank dem Fahrer und Chefcoach Stephan Kohler, den mitgereisten Fans und dem Skiclub Hergiswil für die Gastfreundschaft! Wir freuen uns auf das nächste Jahr, mit vielleicht noch grösserer Beteiligung?
Mario Bünter

Inferno01

 Inferno03


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Datum : Sonntag, 1. Dezember 2024
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